All posts by luise.gutsche

Facebook und das Expatleben

Mein 12. Blog am 18. Januar 2019

Digitale Medien können schon ziemlich viel Zeit rauben und Dich in den Bann ziehen. Und hinterher sagst Du dir: Was ein Mist, jetzt habe ich so viel Zeit damit verbracht und habe keinen wirklichen Mehrwert daraus. Dies habe ich so gut wie abgelegt. Ich gebe zu, dass es manchmal auch ganz spaßig ist, sich unnötige Videos anzuschauen oder darüber zu schmunzeln, wer gerade wo an welchem Flughafen ist und in welchem Restaurant in Pusemuckel ein Menue bestellt hat. Das gehört dann in die Kategorie Relaxen. 

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Weltenbummler sein – so sieht mein Leben aus!

Mein elfter Blog am 7. Januar 2019

Ich habe leidlich erfahren, daß es keinen Sinn macht, einen Blog zu schreiben, wenn Du keine Ruhe in dir findest und du über viel zuviele Dinge nachdenkst, jedoch nicht über das, was Dich beschäftigt, sondern über das, was in der hektischen Weihnachtszeit noch alles erledigt werden muss. Geschenke besorgen, einpacken, verschicken. Weihnachtsgrüße schreiben und verschicken. Was ein Wahnsinn. Mir macht es zunehmend weniger Spaß, mich in der Verpflichtung zu sehen, dies alles zu müssen! Nun ist der Trubel vorbei und ich komme zur Ruhe und zum Schreiben! Endlich!

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Chinesisch lernen oder lieber einen Chinabildband genießen?

Mein zehnter Blog am 6. Dezember 2018

Gedacht habe ich immer, dass ich irgendwie einen recht guten Draht zu Sprachen habe. In der Schule habe ich Englisch, Latein und Französisch gelernt und für unsere Expatzeit in Italien büffelte ich Italienisch. Für die Expatzeit in Mexiko habe ich auch noch Spanisch gelernt. Das hat alles ganz gut geklappt. In Latein habe ich sogar das große Latinum, auch wenn meine Nachhilfelehrerin Frau Jäger immer wieder an mir verzweifelte – es war aber reine Faulheit, ich gebe es zu! 

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Kann Schreiben Therapie sein?

Neunter Blog am 15. November 2018

 Was passiert, wenn Du dich entscheidest, aus deinem gewohnten Leben auszusteigen und in das Expat-Leben einzusteigen? Ich kann klar sagen:viel! Positives und negatives läuft dir über den Weg und ich muss kanalisieren, abblocken, zulassen, eingehen, verdauen, grübeln und zu aller letzt immer wieder entscheiden. Das fällt einem Sternzeichen Zwilling nicht leicht, das gebe ich zu. Was allerdings dabei immer wieder auftaucht ist das Reflektieren. Entscheiden geht bei mir nur dann, wenn ich Dinge aufschreiben, Kreise um Worte mache, Pfeile und Anmerkungen, weitere Infos suche, kanalisiere und da aus den vielen Zetteln wieder einen mache. Der gedankliche Strich kommt und die Entscheidung fällt. Also habe ich immer Stift un Papier zur Hand. 

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Ich habe einen Janosch-Ehemann!

Achter Blog am 8. November 2018

Die Zeit rennt dahin und das gemeinsame Leben mit meinem Mann in Ingelheim endet in 8 Wochen. Am 7. Januar geht es für ihn nach Shanghai, der neue Arbeitsvertrag ist unterschrieben. Unser Weg ist nun definitiv klar. Drei bis vier Jahre werden wir in Shanghai leben und zum dritten mal in das Expat-Leben eintauchen. Im Januar wird mein Mann noch Fünfzig, eine Zahl, wo der ein oder andere in eine Midlifecrisis geht und sich endlich den ersehnten Porsche oder die ersehnte Uhr oder anderes Materielles kaufen muss, weil es halt so ist. Meiner hat da gar keine Zeit zu, denn er kümmert sich um viel Wichtigeres. Er kümmert sich um seine Familie und um das Wohl aller. Dies macht er mit einer Hingabe und Intensität, wo ich nicht hinterherkomme und ich mich frage, woher er diese Kraft nimmt. Alle vier Kinder sollen ja irgendwie mit der neuen Situation glücklich sein und sich wohl fühlen mit den Entscheidungen, die wir mit ihnen für sie treffen.

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To-Do Listen sind etwas wunderbares!

Siebter Blog am 27. Oktober 2018

Tja, die Wohnungssuche in Shanghai hat nun leider kein erfolgreiches Ende genommen. Von den vielen Wohnungen, die wir beim Look-and-See Trip gesehen haben, kam sowieso nur eine in Frage, denn diese einzige hatte genügend Schlafzimmer. Nun hat ein anderer sie uns weggeschnappt und die schwierige Suche nach ausreichend Schlafzimmern in einer Wohnung in der French Concession geht weiter. Ich bin da entspannt, denn in der Tat komme ich erst mit den Kindern im Äugst 2019 nach Shanghai und mein lieber Mann muss nicht unbedingt ab Januar in einer so großen Wohnung sein, etwas kleines für die ersten 7 Monate, in denen er sicherlich nur arbeitet, ist bestimmt nicht schlimm. Klar ist aber auch, dass ein “das habe ich im Sack und muss mich nicht mehr drum kümmern“ auch ein Punkt weniger auf der To-Do Liste für einen Umzug nach Shanghai ganz gut wäre. 

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Das Abenteuer Shanghai

Mein sechster Blog am 21.Oktober 2018

2 Wochen war ich nun mit meiner Familie unterwegs und wir haben gemeinsam unser Abenteuer China vorangetrieben. Unsere dritte Auslandsstation beginnt, Form anzunehmen. Die Italienzeit von 1999-2003 ohne Kinder war ein Leichtes und die Mexikozeit von 2005-2008 haben wir als große erste Herausforderung in unserer jungen Ehe angesehen. Mit zwei Kindern hin und mit vier Kindern zurück. Mit einem Container hin und mit drei Containern zurück. Die Comfortzone hatten wir verlassen und es nicht bereut. Diese Erfahrung hilft uns nun, das Projekt Shanghai zu nehmen und es in vielerlei Hinsicht gelassener zu sehen. Es wird schon irgendwie.

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Freundschaften enden nie!

Der fünfte Blog am 11. Oktober 

Mehr als 20 Jahre ist es her, dass ich mit einem alten Golffreund aus meiner Berliner Zeit Kontakt hatte. Plötzlich bekomme ich von ihm eine e-mail. Er hatte mich und meinem Blog in den sozialen Medien über einen gemeinsamen Freund entdeckt, dabei gelesen, dass ich mittlerweile Fotografin bin, einen Blog schreibe und viel in der Weltgeschichte herumgereist bin. Er hingegen ist in  Berlin geblieben, ist der Golfwelt treu geblieben und darin fest verankert mit Job und Golfzeitung. Es hat nicht lange gedauert und wir haben telefoniert, ein Schwelgen in der damaligen Zeit und wie anders die Golflandschaft geworden ist und wie schön es vor 25 Jahren doch war. Ist denn früher wirklich alles besser gewesen? Wir kamen fast zu dem Schluss, jedoch wäre es zu verkürzt. Die Golfwelt ist anders geworden so wie auch die Gesellschaft, das Miteinander und das Füreinander. Wir haben miteinander viel gelacht und haben füreinander Schönes beschlossen. Ich liefere ihm für seine Golfzeitung für das Nächste Jahr Bildmaterial, darüber freue ich mich natürlich sehr, denn meine Golffotos bekommen mehr Aufmerksamkeit. Er erzählte mir von seiner Sammelleidenschaft. Dunkel habe ich mich im Nachhinein auch daran erinnert. Er sammelt Blechdosen. Bis Ende des Jahres sollen es 10.000 sein. Ich bin total beeindruckt, denn es sind alles unterschiedliche Dosen aus der ganzen Welt, gesammelt in den letzten 30 Jahren. Meinen Blog schreibe ich gerade aus Schottland, genaugenommen aus Lossimouth, einem kleinen beschaulichen Ort in der Nähe von Elgin. Hier bin ich für 5 Tage. Ich habe genug Zeit, auf Streifzug zu gehen, um Dosen zu finden und ich habe in der Tat 10 Dosen entdeckt, die in seiner Sammlung fehlen. Beeindruckend, dass er sofort wusste, dass er diese nicht hat. Am Samstag geht es dann nach Shanghai, dort werde ich sicherlich wieder auf Streifzug gehen, um weitere Dosen zu finden. Macht Spaß, anderen eine Freude zu bereiten! 

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Der Fokus ändert sich, wenn das Ausland ruft!

Der vierte Blog am 4. Oktober 2018

Hallo Luise, wie gehts Dir so? – Gut, danke. – Was treibst Du so neben Golf, Fotografie und Familie? – Och. Ich plane meinen Umzug nach China! – Was??? – Ja, wir ziehen weg. – Gehts nach Peking? – Nein nach Shanghai!  Kommt ihr wieder? – Ja, bestimmt, irgendwann in drei oder vier oder fünf Jahren. – Oh, Gott. Shanghai ist aber weit weg, oder? – Jepp, ist doch cool! – Kannst Du denn Chinesich? – Nein, aber ich fange im November an zu lernen! – Oh, Gott. Das tust Du dir an? – Ja, klar, ich will mich doch verständigen können und nicht nur mit Händen und Füßen gestikulieren oder jemanden finden, der mir was übersetzt…

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Die Comfortzone verlassen

Der dritte Blog am 27. September 2018

Glaubt mir, es fällt mir nicht immer leicht, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich im nächsten August hier die Koffer gepackt habe und erstmal die Tür hinter mir zu mache und alles, was ich in den letzten 10 Jahren seit unserer Rückkehr von 3 Jahren Mexiko-City aufgebaut habe, hinter mir lassen werde. Ich werde Dinge vermissen. Es ist der Rhythmus des Alltages, die allzu gewohnten Touren durch die Stadt, das regelmäßige Treffen der Freundinnen, der Freunde, der Familie und die langen Spaziergänge mit unserem Hund Frida in den Weinberge. Es sind die Einkäufe beim Bäcker, die Lieferung von frischer Milch und Joghurt aus dem Hunsrück direkt an die Haustür und es ist der nette Paketbote, mit dem ich immer wieder einen netten Schnack halte. Es ist die liebe Nachbarin, bei der ein Schlüssel vom Haus hinterlegt ist und der immer wieder von mir und den Kindern auf Funktionstüchtigkeit getestet wird. Es ist das Türklingeln mittags um eins, wenn die Kinder voller Hunger nach Hause kommen, den Ranzen in den Eingang pfeffern und in den Kochtopf schauen in der Hoffnung, dass es wieder Nudeln gibt. Es ist das Fahren jeden Donnerstag nach Mainz, wo meine Zwillinge mit Hilfen von zwei unglaublich lieben Lehrerinnen versuchen, nicht an ihrer LRS Schwäche zu verzweifeln. Und es ist so vieles mehr. Ich kann sagen, dass es schade ist. Ja, ich bewege mich in einer recht guten Comfortzone, alles läuft soweit, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und liebe ihn, habe hier nette Kunden und es werden stetig mehr.

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