Die deutsche Frauen – Expatcommunity in den sozialen Medien

Mein 18. Blog am 27. März 2019

Als ich vor 14 Jahren mit meinem Mann und zwei kleinen Kindern nach Mexiko-City für 3 Jahre gezogen bin, war die Onlinewelt noch eine vollkommen andere. Informationen über das Expatleben oder gar ein Netzwerk von Expatmamas, nein, das gab es nicht. An Informationen über Das Zielland oder die Zielstadt fanden wir ganz klassisch über Bücher, ein paar Webseiten und vor allem über Mund zu Mund. Von der Lufthansa Purserin Michaela bekam ich ein Lufthansa Booklet über Insidertips in Mexiko-City und meine beste Freundin war sich sicher, dass ich in Mexiko-City nicht untergehe, denn ihre Sandkastenfreundin Caroline war schon in Mexiko-City seit einem Jahr. Ich bin weich gefallen. Es spielte sich also eher alles offline ab und es gab E-Mails und es gab Telefonate. Das empfand ich damals als große Überwindung einfach eine Nummer anzurufen und zu sagen: Hallo, ich bin Luise, ich bin die Freundin von Deiner Freundin, wir kennen uns zwar nicht, aber ich ziehe mit Mann und zwei kleinen Kindern zu Euch. Ich brauche Hilfe! Aber die Antworten waren durchweg sehr hilfsbereit, denn alle Expats hatten diese Anfangsschritte und jeder hilft jedem. Das ist das Besondere an der Expatcommunity. Caroline hat seit dem ersten Treffen in Mexiko-City einen besonderen Platz im Herzen, denn sie war mein Anker beim ersten großen Abenteuer. Wir sind nach wie vor enge Freundinnen und wie das Leben so spielt, wir wohnen mittlerweile beide wieder in Deutschland und gar nicht so weit voneinander entfernt. Nach einem Halbe Jahr in Mexiko City bekam ich dann eine email von einem alten Golffreund. Er schrieb: Hallo Didi, Isabel und Elmar, Freunde von Freunden, ziehen bald nach Mexiko-City mit zwei kleinen Kinder. Kannst Du helfen? Natürlich habe ich geholfen und Elmar ist mittlerweile der Patenonkel meines Sohnes!

Heute 14 Jahre nach diesen Mexiko Anfängen läuft natürlich auch viel über “ich kennen eine die eine kennt, die lebt in Shanghai“. Und das ist nach wie vor auch sehr wichtig und alle diese Expats helfen wie sie können und geben Tips und beantworten viele Fragen. So auch jetzt bei uns bei der Vorbereitung auf Expatleben 3.0 in Shanghai, China! Da habe ich Julia, die beste Freundin von Kiki. Sie hilft wo sie kann und lebt mit Mann und Tochter zufälligerweise auch noch im selben Hochhaus in Shanghai, in dem Mein Mann schon seit Januar lebt. Darauf freue ich mich, sie in direkter Nähe zu wissen. Sicher gehe ich dann bald mit Block und Stift zu ihr und schreiben mir alle relevanten Shops und Restaurants in und um unser neues Heim auf. Und auch mein Mann hat schon viele Verbindungen geknüpft sei es über den Job oder über Freunde, die Freunde haben.

Expatmamas, Weltfrauen, Im Ausland leben

In den sozialen Netzwerken – facebook, linked in, Xing, Instagram, Pinterest – ist die Deutsche Community groß und es ist ein gleiches Zusammenspiel von Hilfe geben und Hilfe suchen. Da lobe ich besonders Facebook, denn dort haben ich Expatmamas entdeckt, eine Plattform, die eine Expatmama vor ein paar Jahren ins Leben gerufen hat. Jonna hat auch eine Internetseite Expatmamas.de. Hier habe ich wahsrscheinlich die meisten Kontakte gefunden und habe auch schon Ex-Expat China Mütter zum Kaffee getroffen. Total klasse! Dann bin ich Teil von Weltfrauen auf fb. Dies ist eine eher weniger moderiertere Plattform, wo sich aber Expatfrauen oder auch Weltfrauen zusammenschließen und auch Frage haben und immer Antworten bekommen. Zur Zeit sind dort fast 6.600 Frauen Mitglied. Es haben sich Stammtische gebildet und die Weltfrauen treffen sich in Sydney, Singapur, Dubai oder, oder, oder! Das macht wirklich Spaß zu verfolgen. Dann habe ich auf Fb Im Ausland Leben – wie Du anderswo glücklich wirst entdeckt. Das ist eine Plattform von Beatrice, die in Dubai lebt und auch eine Online Community betreibt. Aus diesen drei Palttformen habe ich bereits so viele Kontakte geknüpft, dass ich sie gut ordnen und mir merken muss. Alle Frauen haben ihre Geschichte und alle sind hilfsbereit. Hier habe ich auch Inspiration und Gedankenanstöße gefunden, wie ich meine Expatzeit gestalte, was möglich ist, was nicht möglich ist und wie ich meinen Job weiter betreibe und was ich alles neues ausprobieren werde. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich mit dem Tag der Expatleben – 3.0 – Entscheidung die Liebe zum Scheiben neu entdeckt habe und es mir sehr viel Kraft und einfach nur Spaß macht. Der Kick von Außen musste also kommen. Ich schöpfe aus so viel Jahren Expaterfahrung, dass mir Themen rund um das Expatleben sicher nicht ausgehen.

Was machen anderen Expatfrauen mit ihrem Wissen aus ihrer Expatzeit?

Ich habe einige Frauen kennengelernt, die sich in dem Bereich Interkulturelles Training durch ihre Expatzeit spezialisiert haben. Einige haben eine Ausbildung gemacht oder waren schon als Coaches tätig. Ein super interessantes Feld. Über das Netz habe ich Katharina kennengelernt, die in Chicago mit ihrem Mann lebt und eine englischsprachige Coachinplattform aufgebaut hat und sich dabei nicht nur auf deutschsprachige Expats spezialisiert. Ihr Blog Share the Love ist klasse und sie ist emsig in der Expatwelt unterwegs.

Und natürlich gibt es solche Frauen wie mich, die einen eigenen Blog schreiben und ihre Zeit im Ausland dokumentieren. Ich lerne und lese über Lilli, die auf ihrem Expatehe Blog ausschliesslich über die Expatehe scheibt und bei der ich schon einen Gastbeitrag veröffentlicht habe. Und da gibt es Linni, die auf ihrem Ombidombi.de Blog über Das Leben in Peking berichtet, was mich natürlich als baldige Chinesin auf Zeit sehr interessiert. Alle haben ein unterschiedlichen Schreibstil und berichten von unterschiedlichen Standpunkten. Das ermöglicht es mir wiederum, meine Art des Schreibens zu fundieren und zu überdenken.

Die Expatcommunity ist klein, aber all diese Frauen sitzen im gleichen Boot und Du schöpfst Kraft und Inspiration daraus, teilst, hilfst und diskutierst immer wieder über das Bild der mitreisenden Ehefrauen. Das öffentliche Bild ist oft befremdlich und zeugt von Unwissenheit und von fehlender Erfahrung, denn wenn Du vor Ort ist und das Leben neu Sortieren sollst mit Kinder, und ich habe vier Kinder davon zwei mit uns und zwei in Schottland, dann ist dies alles eine Herausforderung, dass Dir das Konstrukt Expatfamilie nicht irgendwann um die Ohren fliegt. Das kostet Kraft und Energie, bedarf Einfühlungsvermögen und das Hören zwischen den Zeilen. Die Welt steht den Expatfamilien offen, zugreifen und geniessen und da habe ich kein Problem mit, mein Business anders aufzustellen. Und in all diesem Umbruch sind die sozialen Online Plattformen eine große Stütze und ich will sie nicht mehr missen.

Luise!


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