Schlagwort: Herausforderung

Freiheit ist schon was schönes

The Bund Shanghai

38. Blog am 15. Februar 2022

Ich war noch nie in meinem Leben 3 Wochen eingesperrt. 2 Wochen in einem Hotel und eine Woche zu Haus. Kein Entkommen. Auch nicht mal eben kurz raus. Es ist eine Erfahrung, die man eigentlich nur macht, wenn Du etwas Schlimmes gemacht hast und das Recht spricht. Jedoch, wenn Du zur Zeit nach China möchtest, ist das die Pflicht, die du erfüllen musst, damit du wieder dort ankommst, wo du als Expat nun einmal gerade lebst.

Olympia in Peking

Zur Zeit bekommt die Welt etwas detaillierter die chinesische Gangart mit, denn es sind Olympische Spiele in Peking und der ein oder andere Athlet oder Funktionär muss sich unverzüglich in ein Quarantäne Hotel bewegen, wenn ein positiver Covid Befund vorliegt. Das ist kein Spaß, denn es ist kein Hotel mit gefüllter Minibar, täglich frischen Handtüchern oder gutem Essen und vor allem für die Sportler ausreichend Möglichkeiten, sich fit zu halten und das Hoffen, bald ins Olympische Geschehen doch noch eintreffen zu können.

Unsere Quarantäne im Hotel

Mein Mann und ich hatten das Glück, dass wir zusammen in ein Quarantäne-hotelzimmer für die 14 Tage gehen konnten. Eine kleine Suite. Alles schon ziemlich abgewohnt. Ein Sofa, zwei Sessel, eine Chaiselongue. Alle haben deutlich bessere Tage gehabt. Der Couchtisch klebt. Überall weiße Ränder vom Desinfektionsspray. Das Zimmer ist eher oberflächlich für den ersten guten Eindruck gesäubert worden. Die Schiebetür zwischen Wohnraum und Schlafzimmer klemmt. Ein Schreibtisch plus Stuhl. Ein Wasserkocher. 3 Dosen Chlortabletten für die Toilettenspülung, zu benutzen bei jedem Besuch des stillen Örtchens. 4 Rollen Klopapier. Ein Stück Seife. Je zwei große und kleine Handtücher. Mülltüten. 3 Pack Papiertaschentücher. Ein Kühlschrank – leer. Fenster können ein bisschen geöffnet werden – Frischluft ahoi. Ein Segen. Der Blick aus den Fenstern im 11. Stock ist trüb, eine große Straßenkreuzung, eine Hochstraße dazu und graue Hochhäuser auf der anderen Straße. Das Bett groß, weisse gebügelte Bettwäsche, die Matratzen laden nicht zum gemütliche Liegen ein, bretthart.

Realer Kontakte nach draussen

Für 2 Wochen waren wir dort eingesperrt, ein Entkommen nicht möglich, auch nicht mal eben über den langen Korridor sprinten, um mal die Beine aus einem Dauerschlafmodus zu bekommen. Jeden Tag für 14 Tage klopft es morgens und abends an der Tür. Ein weisser Marsmensch (genau so wie wir sie gerade bei den Olympiaübertragungen sehen) steht vor uns mit dem elektronischen Temperaturmesser. Volle Montur. Wir hechten schnell hin und strecken die Hand vor. Kommunikation eher wenig. Es ist vielleicht ein nîhâo – Hallo – und ein xièxie – Danke – . Wenn es ein netter Marsmensch ist, dann kommt ein bùkèqì hinterher – da nicht für. So schnell sie kommen sind sie auch wieder weg und klopfen an der nächsten Tür. Zusätzlich haben wir an Tag 4, Tag 7, Tag 11 und Tag 13 beim Marsmännchen an der Tür einen Coronatest gemacht. Nase und Rachen. Dabei haben wir genau aufgepasst, dass auf dem kleinen Röhrchen, wo die Teststäbchen reingesteckt wurden, auch tatsächlich unser Name drauf steht mit unserer Reisepassnummer. Morgens, mittags und abends gab es Essen, ein kleines Klopfen an der Tür signalisierte, auf dem kleinen Tischchen vor der Tür ist eine Plastiktüte mit zwei mal Essen. Zu geniessen war das Essen allerdings bis auf die Spaghetti nicht wirklich.

Virtueller Kontakt nach draussen

Eine liebe Person vor Ort hat uns zum Glück fast täglich mit tollen Carepaketen versorgt. Brot, Butter, Aufschnitt, Früchte, Müsli, Milch, Kekse. Sehr geschickt hat sie die Dinge verpackt, so ein bisschen Schmuggeln war von Nöten. Die Kaffeemaschine hat intensive Diskussionen beim Personal ausgelöst, aber die Verhandlungen liefen gut für uns und der Kaffee hat uns jeden morgen wach werden lassen.
Natürlich haben Freunde in Shanghai sich um uns gekümmert, immer wieder nette Nachrichten oder Anrufe und das Countdown zählen haben wir gemeinsam gefeiert.

Unsere Kinder haben uns sicherlich 50 mal angerufen, das war schön! Manche Gespräche mit Freunden waren für beide Seiten ein Augenöffner: „Ach so, ihr habt gar keine Minibar?“ … “ Nein“ … „Ihr bekommt wirklich keine neuen Handtücher in 14 Tagen und keine neue Bettwäsche? Da würde ich mich mal beschweren!“ … „Nein, das lassen wir lieber!“ … „Ach, ihr könnt nicht vor die Tür, hier in Deutschland machen das viele, zumindest nachts mal die beide vertreten!“ … “ Nein, hier sind überall Kameras und wir sind ja nicht zu hause!“ … „Könnt ihr nicht Zimmerservice ordern?“ … “ Nein, dies ist ein Quaranränehotel, es hat mit einem Hotel nichts zu tun!“

Germans stranded outside of SH

Das Pendant zu WhatsApp ist in China WeChat. Dies ist das zentrale Kommunikationsmedium, privat wie beruflich. Eine für deutschsprachige Expats lebensnotwendige Gruppe heisst: Germans stranded outside of SH. Hier sind während meiner 2 Wochen die Nachrichten im Sekundentakt gekommen. Die sowieso schon sehr wenigen Flüge aus Deutschland von Lufthansa und China Eastern drohten einer ums andere gestrichen zu werden. Die chinesische Flugaufsicht zählt die Menge an positiven Fällen, die eine Flugverbindung ins Land bringt, bei 5 akkumulierten Fälle wird diese Verbindung für 2 oder 4 Wochen gestrichen. Die Buchungen werden storniert, der Fluggast muss sich einen neuen Flug suchen. Da alle Flüge bis August sowieso schon hoffnungslos ausgebucht sind, stranden eben viele in Deutschland. Daher der Name dieser Gruppe. Schicksale und Verzweiflung gepaart mit Wut, Resignation und Hilflosigkeit lassen alle Gruppenmitglieder zusammenrücken. Alle versuchen zu helfen, zu trösten. Manch einer hat schon Flustornierungen zwei mal erlebt, das 3 Monatsvisum ist abgelaufen. Hier heisst es dann ein neues Visum zu beantragen und auf einen positiven Bescheid zu hoffen. Und ein Start in China verzögert sich auf unbestimmte Zeit.
Die Deutsche Außenhandelskammer organisiert seit Ausbruch der Pandemie immer wieder Charterflüge nach Qingdao für Mitarbeiter von den Firmen, die Mitglieder der AHK sind. Die Quarantänehotels dort sind sehr ordentlich und direkt am Meer. Wer Glück hat bekommt ein Zimmer mit Blick aufs Meer und mit kleiner Terrasse. Dort müssen dann alle zur Zeit 3 Wochen ausharren. Aber viel glücklicher sind diejenigen, die einen Platz in den Fliegern bekommen. Es scheinen ausserplanmässig weitere Flüge angeboten zu werden. Die Verzweiflung ist groß bei denen, die gestrandet sind, verständlicherweise.

In der WeChat Gruppe kursierten auch Informationen zu den einzelnen Quarantänehotels und so haben ich auch meinen Input gegeben zu Quarantänehotel 45 im Stadtteil Pudong.

Die 3. Quarantänewoche zu Hause

Der Abtransport vom Quarantänehotel in unser Apartment lief aus chinesischer Sicht total schief. Der Bus war nicht da. Für uns herrlich, denn wir konnten uns draussen auf dem hermetisch abgesperrten Vorplatz des Hotels bewegen. Für eine Stunde sind wir in großen Schleifen hin und her gelaufen, ich kam auf 8000 Schritte. Luxus. Klar, die hätte ich im Hotelzimmer auch laufen können, aber wenn nach 7 Schritten das Zimmer endet ist es eher ein mühsames Unterfangen.

Ein großer Reisebus, zwei Marsmännchen, mein Mann und ich samt Kameraüberwachung. Der Concierge in unserem Compound wusste, dass wir kommen, unsere Koffer wurden desinfiziert, der Aufzug vor uns sicher auch nach unserer Benutzung auch. Und wieder Marsmännchen. Unsere Apartmenttür hatte schon einen kleinen Bewegungssensor. Die gefühlten 2 Stunden draussen waren vorbei. Die Tür schnappte ins Schloss. Wir waren zu Hause, raus durften wir nicht, unser Müll wurde von Spezialkräften jeden Morgen abgeholt und in gelbe Sondermüllsäcke für die Verbrennungsanlage gestopft. Das war das einzige, was aus der Wohnung gelagen durfte. Ein unterzeichnetes Dokument meines Mannes für seine Firma durfte unsere vier Wände nicht verlassen. Ein Virus kann überall hocken.

Frische Handtücher, duftende Bettwäsche, weiche Matratze, voller Kühlschrank, eigenes Sofa, Terrasse, Willkommensgeschenke von Kollegen und jede Menge Blumen. In China kursiert der Glaube, dass Deutsche nur Bier trinken … ein Korb mit 40 unterschiedlichen Flaschen lächelte uns auch an. Nach 2 Wochen leberfreundliches Leben ein herrlicher Geschmack. Kühles Bier – ja, einfach lecker.

Freiheit ist ein großes Gut

Ja, ich kann sagen, dass die Freiheit und das unbeobachtete Bewegen doch ein sehr hohes Gut ist. Natürlich haben wir die 3 Wochen überstanden. Natürlich war es nicht immer schrecklich. Natürlich haben wir nach 4 Wochen intensiven Weihnachtsferien die Ruhe auch genossen. Natürlich ist es nicht schlimm, für einige Zeit eher von Müsli und Brot sich zu ernähren. Natürlich sind 10 Stunden Netflix am Stück möglich und anstrengend. Natürlich sterbe ich nicht, wenn das Handtuch nach 10 Tagen stinkt. Aber es ist dennoch eine mentale Belastung und eine emotionale Herausforderung. Ich ziehe meinen Hut vor meinem Mann, der nun schon die 5. Quarantäne überstanden hat. Und es wird für uns nicht die letzte gewesen sein. Immerhin leben unsere Kinder und Eltern und Geschwister und Freunde alle in Europa. Und dort müssen wir hin und wieder hin und wir vergessen auch immer wieder schnell, was unsere Flugtickets so kosten. Wir können froh sein, dass wir welche bekommen und dank nicht nur der Germans stranded in SH sind wir immer auf dem Laufenden, wie sich die Flugsituation nach China gestaltet. Die Hoffnung auf bessere Zeiten besteht, wann das allerdings sein wird, mag keiner wirklich prognostizieren.

Wie immer freue ich mich über Kommentare und wer einen Einblick in meinen Alltag in Shanghai haben möchte, der kann gerne SHANGHAI.CALLING auf Instagram folgen!

Luise

Wie Kinder auf eine Auslandsentsendung reagieren

17. Blog am 21.3.2019

Meine Familie und ich leben ein ziemlich schönes Leben in Ingelheim. Die Stadt ist klein, überschaubar und vieles ist mit dem Fahrrad zu erreichen. Zugegeben die Stadt ist in weiten Teilen nicht schön, sie ist verschlafen und die Anzahl an netten Restaurants ist wirklich überschaubar. Jedoch liegt sie im schönen Rheinhessen und der Weg in die Weinberge ist nicht lang. Ingelheim liegt am Rhein zwischen Mainz und Bingen und es ist herrlich, am Rhein mit dem Hund spazieren zu gehen, dabei den großen Frachtern zuzuschauen, die entweder gegen die Stömung ankämpfen oder mit der Welle gen Nordsee flott an mit vorbeiziehen und den Gedanken freien Lauf zu lassen.

Für unsere 4 Kinder ist die Stadt prima, zur Grundschule sind alle mit dem Fahrrad gefahren und zum Gymnasium lohnt es sich nicht, die Fahrräder aus der Garage zu holen, denn es ist ein Katzensprung und per Pedes ist es einfach viel schneller. Zur Musikschule lohnt nur der Roller. Nur der Weg zu unserem idyllischen Golfplatz mitten in Rheinhessen ist eigentlich nur mit dem Auto flott erreichbar. Hier sind wir alle viel und gerne und meine Kinder, besonders die älteren beiden, haben den Weg in die Spitzenförderung des Landes eingeschlagen wie ich einst als ich ein Teenie war.

11 Jahre Schulmutter – du erlebst viel

Die Schule gefällt Kindern mal mehr mal weniger, mal sind die Lehrer doof, ungerecht oder haben langweilige Themen auf dem Programm. Auch können die Mitschüler und Freunde mal doof, gemein oder unzuverlässig, nervig neugierig oder pubertär sein. Alle Facetten habe ich als Mutter in meinen bisher 11 Jahren als Schulmutter erlebt. Die Kinder haben ihre Stärken und Schwächen und unsere Kinder sind schulisch alle unterschiedlich. Ich merke klar, dass Du mit schulisch guten und sehr guten Kinder so durch die Schule schwimmst und alles ist gut. Ich merke aber auch, was es heisst, Kinder unterstützen zu müssen, die um gutes Mitkommen in der Schule jeden Tag kämpfen müssen und von Selbstzweifeln geplagt sind. Da sind Lehrer, die darauf sehr dosiert und gut eingehen und da bin ich dankbar. Aber es gibt auch die sogenannten Stinkstiefel, die das Leben der Kinder schwer machen, weil sie nicht auf die Kinder eingehen wollen oder ein extra ausgearbeiteter Test nur Arbeit verursacht. Schade, dies zu beobachten am größten Gymnasium in Rheinland-Pfalz. Als Eltern sind dir die Hände gebunden, denn bis zum Schultor kannst du sie behüten, dann müssen sie allein kämpfen. Aber wir haben gelernt zu kämpfen und das macht die Kinder nur stark fürs Leben, das immer wieder von spitzen Ellbogen geprägt ist.

Wenn ich das so alles schreibe, dann bemerke ich, dass vieles schön ist für unsere Kinder aber auch nicht immer rund läuft. Da sind wir allerdings kein Einzelfall, das ist in jeder Familie in irgendeiner Form der Fall.

Alles ändert sich mit meinem ja zum Ausland 3.0

Nun steht eine erneute Auslandsentsendung meines Mannes an und dieses mal müssen wir eine Teenie Tochter und und zwei zwölfjährige umtopfen. Der älteste ist seit mehr als einem Jahr umgetopft und glücklich in Schottland in einer tollen Schule.

Das behutsame Vorbereiten, dass es sein könnte, dass Papi einen Job im Ausland bekommt , haben wir längst hinter uns, jedoch war es gut, dies so behutsam zu machen, denn uns war nicht klar, wie die Kinder auf einen Schulwechel, Ortswechsel, Landwechsel und Kontinentwechel reagieren. Rückblickend hat das gut funktioniert und nun sind wir mitten drin. Mein Mann schon seit Januar im Job und ich ziehe mit den Kindern bald hinterher. Die Fragen waren vielschichtig, was das alles zu bedeuten hat und wie das alles geht und welche Schule es sein soll und was die Freunde sagen. Ich bin bisher nur mit Kleinkindern ins Ausland gezogen und das war ein Leichtes.

In keinem Buch steht, wie Kinder auf eine Auslandsentsendung reagieren

Es ist schwierig für Kinder, denn es ist eine Achterbahnfahrt, die von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt geht. Dies aufzufangen, bedarf viel Kraft und viel Zeit und bedarf besonderer Maßnahmen. Damit meine ich eine Wohlfühlathmosphäre zu schaffen, die geprägt ist von immer leckerem Kinderessen, abends auch gerne vor der Glotze und immer, wirklich immer Zeit haben für die vielen Fragen. Ich bemühe mich, jede noch so für mich kleine Frage so zu beantworten, dass die Jungs damit etwas anfangen können. Für unsere Tochter ist das alles weniger problematisch, da sie sowieso nach der 9. Klasse ins Ausland gehen wollte wie ihr Bruder. Sie wird nicht mit uns nach Shanghai ziehen, sondern ihren Weg in Schottland machen. Der Halt durch ihren Bruder ist da, jedoch sind mein Mann und ich 9000 km entfernt, das kann schon mal eine Gefühl von Unwohlsein verursachen. Ob ich mit 14 Jaren, dies gemacht hätte? Ich bin mir nicht sicher. Meine Eltern haben ihre 4 Töchter immer zur Selbständigkeit erzogen, aber als Nesthäkchen war ich schon ein wenig verhätschelt. Wir haben unseren Kindern die Selbständikgkeit als hohes Gut immer wieder in unsere Erziehung einfliessen lassen. Hoffentlich macht es sich jetzt in dieser Extremsituation bezahlt.

Mit 11, fast 12 Jahren, ist die Selbständigkeit noch nicht so ausgeprägt, so dass mein Fokus sehr auf dem Zwillingen liegt. Ja, sie haben mit Bauchschmerzen reagiert, immer wieder sind sie vorzeitig aus der Schule nach Hause gekommen. Mir war nach einer Weile klar, dass es keine Magenverstimmung und auch kein Magen-Darm Virus war. Der Umzug, der Wandel ist ihnen einfach auf dem Magen geschlagen. Die Kinder waren träge, haben nachmittags viel geschlafen und die üblichen Aktivitäten waren alle lästig. Musikunterricht, Sport, Landesvater. So habe ich konsequent den Rotstift angesetzt und Druck rausgenommen. Vor allem den schulischen Druck habe ich gelöscht. Dieser sollte eigentlich nicht mehr von so großer Bedeutung sein, da wir die Schule verlassen und kein Kämpfen um Verbleib in der Schule oder nicht auf dem Programm stand. Aber wer kann schon in Kinder schauen. Die Schwierigkeiten lagen mit Sicherheit auch daran, daß mein Mann schon in Shanghai arbeitet und wir eine Fernehe führen und der geplante Abflug nach Shanghai erst 7 Monate später für mich und die Kinder sein sollte. Diese Zeitspanne ist zu lang. Das kann ich jetzt klar feststellen. Das nochmalige vor Ort sein ist elementar, also die neue Wohnung wirklich schon mal sehen und den Kühlschrank anfassen und auf das neue Bett springen, die Kuscheltiere persönlich hinbringen und den Aufzug in den 36. Stock testen, den Pförtner kennenlernen und mit Neo, dem Familienchauffeur, quatschen, den Weg in die Schule mal abfahren und am besten die Schuluniform zeitig kaufen, abklären, ob es auch HB Bleistifte in China gibt und einen Ort finden, wo der Koffer abgestellt werden kann, da wir nun keinen Keller mehr haben. Uff, aber alles sehr wichtig in den Augen von Kindern.

Über die meisten Dinge mache ich mir keine Gedanken. Ich habe da gar keine Zeit für und finde es auch nicht wichtig. Aber den Kindern ist es wichtig! Aus diesem Grund fliegen wir Ostern mit den Kindern nach Shanghai, dann wir alles haptisch, visuell und Papi muss nicht mehr so viele Fotos schicken.

Ich habe über diverse Fb Gruppen Kontakt zu Shanghai Expatmüttern gefunden. Das ist so wichtig und ich bin richtig happy. Annett hat ihren Sohn auch an der BISS – British International School of Shanghai – und wir treffen uns an Ostern. Sie hat mich bereits in eine Eltern WeChat Gruppe aufgenommen und mir einiges über die schule aus Elternsicht erzählt. Das habe ich gleich an die Jungs weitergegeben. Auf dem Flug nach Shanghai treffe ich eine andere Mutter, die viele Jahre an der Deutschen Schule in Shanghai Lehrerin war und die liebend gerne sofort zurück nach Shanghai gehen würde und von der ich bereits jetzt viel Tips bekommen habe und auf dem Flug sicher noch mehr Tips bekommen werde. Danke im Voraus!

Hilfe gibt es auch von der Schule – unglaublich!

So merke ich immer wieder, dass ein Netzwerk von großer Bedeutung ist und nicht nur mir eine Sicherheit gibt, sondern besonders den Kindern. Der Schule in Shanghai habe ich auch geschrieben, dass meine Jungs sich schwer tun und Gillian hat wunderbar reagiert und Hilfe angeboten. So gibts da schon einen Buddy und wir können noch einmal zur Schule kommen und Lehrer treffen. Es ist eben wichtig zu verbalisieren, dass Hilfe benötigt wird und mir ist es noch nie passiert, dass Du keine Hilfe erfährst. Es liegt nicht in der Natur des Menschen, sich schwach zu geben, Sunshine ist besser. Das Thema ist aktueller denn je. Da schliesse ich mich ein. Jedoch bei einem Komplettwandel des Lebensmittelpunktes bist Du einfach auf Hilfe angewiesen. Das kann ich jedem neuen Expatpaar, jeder neuen Expatfamilie an die Hand geben.

Alle Lachen wieder

Das tiefe Tal ist durchschritten, die Kinder lachen wieder, die Zweifel verflogen, das Setup verändert und dass besondere Situationen besondere Massnahmen erfordern ist klar und da muss man auch mal 2 Tage blau machen und Mamizeit am Vormittag geniessen ohne den Bruder und die Schwester. Mich hat es viele unruhige Nächte bereitet und viel Telefonate mit meinem Mann, immer wieder reflektieren, was muss anders sein, was kann besser sein und wie ist die Fröhlichkeit zurück zu bekommen. Meine grauen Haare sieht keiner – habe eine gute Friseurin, die ich jetzt schon vermissen werde, wenn ich in Shanghai bin, aber das nur am Rande!

Ich freu mich über Kommentare und über Erfahrungsaustausch, ist ja nicht alltäglich, daß du in die Ferne ziehst.

Luise

Ich freue mich, wenn Du meinen Blogs folgst, damit Du keinen verpasst, freue ich mich, wenn Du dich zu meinem Blog Abo anmeldest, gleich hier auf der Seite oben rechts!

Weitere Artikel, die dich sicher auch interessieren könnten:

Mit der Ehe musst Du als Expatehepaar vorsichtig umgehen

Mein 15.Blog am 21.2.2019

Ich bin mit meinem Mann 20 Jahre glücklich verheiratet, von diesen 20 Jahren haben wir 8 Jahre gemeinsam im Ausland gelebt und ich habe drei unserer vier Kinder im Ausland auf die Welt gebracht. Im August stehen unsere nächsten gemeinsamen Jahre im Ausland an, Expatehe 3.0. Eine Herausforderung. Eine Challenge. Ein Verlassen aus der Comfortzone. Ein Neustart. Ein Loslassen. Ein Neuorientieren. Ein Abenteuer. Eine Reise. Ein Lernen. 

Ich möchte von meinen Erfahrungen als Expatehefrau berichten und kann jetzt schon sagen, dass unsere Ehe nicht unter den Jahren im Ausland als Expatehepaar gelitten hat, sondern eher das Gegenteil passierte, wir sind noch enger aneinander gewachsen, wir sind als Paar auf uns gestellt gewesen, wir sind durch Dick und Dünn gegangen. Wir wurden zu einem Team! Zu einem verlässlichen Team! 

Meine Ehetypen aus Sicht der Expatfrau

Welche Formen der Ehe gibt es denn? Ich denke, ich kann vier Formen benennen. Einmal die Fernehe. Die Partner leben dauerhaft an unterschiedlichen Orten und können sich nur unregelmäßig sehen. Bei der Wochenendehe, wie der Name schon sagt, sehen sich die Ehepartner nur am Wochenende, also ein Partner pendelt von irgendwoher und hat dort eine kleine Wohnung oder wohnt im Hotel. Dann sehe ich die Klassische Ehe, beide Partner leben am gleichen Ort, in gewohnter Umgebung, sehen sich so gut wie jeden Tag, es stehen vielleicht hin und wieder Dienstreisen an. Und dann ist da die Expatehe. Beide Partner leben gemeinsam im Ausland, in ungewohnter Umgebung, meist gibt ein Partner seinen Job auf, um mit dem Entsannten mitzuziehen. Ich lebe die Klassische Ehe und die Expatehe. Die anderen Optionen kommen für mich nicht in Frage.

Warum entscheide ich mich nicht einfach für die Fernehe? 

Das ist sicherlich eine berechtigte Frage! Meine Antwort ist einfach: Weil ich das nicht will! Weil wir das nicht wollen!  Weil wir ein tägliches Eheleben führen wollen! Ein Bleiben an Ort und Stelle wäre natürlich nicht so kompliziert für mich, ich könnte meinen Job hier weiter fortführen, die Kinder würden nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Jedoch wäre die Abwesenheit des Vaters, des Mannes auch nicht einfach. Also ist es schwierig und für unser Familiengefüge keine Option. Also stürzt du dich in das Modell Expatehe! 

Was ist der Schlüssel einer guten Expatehe? 

Nun, da kann ich aus den bisherigen 8 Ehejahren im Ausland berichten und von der zukünftigen Zeit. Grundvoraussetzung bei uns war immer, dass wir beide eine Entsendung wollten und wir beide gemeinsam entschieden haben, ein Abenteuer auf uns zu nehmen. Jung verheiratet ging es für uns nach Italien, wir haben viel geredet und viel geplant. Der Zeitpunkt war richtig und auch der Ort war toll. Wer möchte nicht als junges Ehepaar nach Mailand ziehen und Bella Vita in Italien erleben? Ohne Zwänge, ohne Kinder, ohne viele Verpflichtungen? Dennoch war es so, dass ich meinen Job in Deutschland aufgegeben habe und den erstmal kleinen Karrieresprung meines Mannes mitgemacht habe. Ich hätte ja auch erstmal in Deutschland bleiben können, wollte ich aber nicht, denn wir waren ein gutes, verliebtes und neugieriges Team. Vor Ort, habe ich mich nach Arbeitsmöglichkeiten umgeschaut und habe recht schnell in einer Relocation Agentur Fuß gefasst. Und dann kamen weitere Jobs dazu. Ich war Freelancer und fand es herrlich! Natürlich war die Gefahr da, dass ich irgendwann unglücklich werde, aber mein Mann hätte ja auch unglücklich mit seinem neuen Job werden können, weil die Umstellung zu groß, die Aufgaben zu schwierig oder auch eine Form von Heimweh hätte einstellen können. Das Wort Heimweh ist bei Männern irgendwie fehl am Platz, gefühlt haben eher Frauen Heimweh. Aber wenn Männer in ihre gewohnte Umgebung zurück möchten, dann ist es eben doch Heimweh und insofern stimmt der Begriff für beide Geschlechter.  

Wir haben schon immer viel geredet und die Dinge von fast allen Seiten beleuchtet. Das habe ich so nicht von meinem Zuhause in unsere Ehe mitgebracht, mein Mann umso mehr. Es tat uns aber gut und die Kommunikation zwischen uns hat geholfen, frühzeitig Unstimmigkeiten zu beheben und auch mal Zwischentöne zu erahnen. Manchmal kam dann in Gesprächen heraus, dass ich mal eine Auszeit von Mailand brauchte und ein langes Wochenende zum Karneval nach Deutschland geflogen bin und meine Batterien aufgeladen habe oder mein Mann mit seinen Schulfreunden nach Dänemark fuhr, auch wenn das Geld knapp wurde. Jeder hatte Freiräume und jeder von uns hat sie immer noch. 

Auch die zweite Auslandsentsendung meines Mannes nach Mexiko, in die Millionenmetropole Mexiko-City ware eine gemeinsame Entscheidung. Als Team! Wir hatten dazwischen zu Entsendungen in exotischere Ländern nein gesagt. Diese Freiheiten hatten wir und der Arbeitgeber meines Mannes spielte da auch mit. 

Mexiko war schon eine viel größere Herausforderung als Italien. Was haben wir da richtig gemacht? Wir haben gut geplant. Wir sind sogar 2 mal im Vorfeld nach Mexiko-City geflogen, weil wir beim ersten mal kein geeignetes Haus gefunden haben. Mein Mann wollte sicher gehen, dass die Bleibe, die wir finden, mir auch gefällt und ich mich mit den mittlerweile zwei kleinen Kindern dort wohl fühlte. Wir nahmen den Aufwand auf uns und flogen nochmal hin. Die Schwiegereltern kamen zum zweiten mal und hüteten die Kinder. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben wunderschöne Jahre in einem tollen Haus gelebt, was wir zusammen ausgesucht hatten. Als Team. Rückblickend muss ich auch klar sagen, dass mein Mann alles daran gesetzt hat, dass ich mich wohl fühle. 

Einmal heulte ich vor totaler Überforderung mit den Kindern, heulte über meine Unfähigkeit mit Emma, unserer mexikanischen Haushilfe, richtig kommunizieren zu können, da mein Spanisch noch zu schlecht war. Und dann lief die Waschmaschine voller wunderschöner Kleidung meiner Kinder über und überall war Schaum. An sich ja nicht schlimm, jedoch lief mein Fass über und ich rief meinen Mann im Büro an und machte ihm unmissverständlich klar, dass er jetzt und sofort nach Hause zu kommen hatte. Er konnte aber nicht, zu viele wichtige Termine. Ich kochte. Er sagte, er würde mir einen Fahrer schicken. Noch schlimmer – dachte ich. Aber Alfredo war ein Engel, krempelte sich das Hemd hoch, fasste beherzt in die schäumende Waschmaschine und ich starr neben dran. Ich war unfähig für irgendetwas. Alfredo brachte mich zum Lachen und wir hatten seitdem ein besonderes Verhältnis, wahrscheinlich, weil er die Señora vom Finanzvorstand so erlebt hat und ich es zugelassen hatte.
Auch wenn mein Mann mir nicht die Wäsche aus der Trommel gezogen hat, er hat für die blöde Wäsche Hilfe geholt und einen hysterischen Anruf seiner Frau nicht als trivial abgetan. Danach hatte ich die wohl teuerste Miele Waschmaschine in meinem Haus, Import aus Deutschland. Die amerikanische Toplader Waschmaschine hatte das Zeitliche bei mir gesegnet! 

Es ist ja eigentlich eine Geschichte, die anderen Müttern, die nicht in der Ferne leben, passiert. Aber die Ferne macht es Besonders, du kämpfst sowieso mit allem Neuen und dann ist eben doch die Wäsche zentral. Genau in solchen Momenten muss die Expatehe funktionieren und die Hilfe und das Verständnis für den anderen muss vorhanden sein. Dabei ist das Erkennen der Notwendigkeit das Besondere. Und da komme ich wieder auf den Teamgedanken. 

Fahrrad aus Gau-Algesheim und der Lillifee Koffer

Die Notwendigkeit für das Besondere zeigte sich auch, dass ich meinem Mann dazu überreden konnte bei einem Trip nach Deutschland vom Fahrradladen Schön in Gau-Algesheim unserem 5 jährigen Sohn ein Fahrrad nach Mexiko mitzubringen! Also rief ich dort an. Großes Erstaunen am anderen Ende der Leitung. Das Fahrrad wurde liebevoll für den Transkontinentalflug verpackt, beim Check-in wurde geschmunzelt, denn neben dem großen Paket und dem Businesskoffer meines Mannes stand der rosafarbene Lillifee Rollkoffer für unsere 3 jährige Tochter. Peinlich war das meinem Mann keine Spur, denn für ihn stand und steht an oberster Stelle, dass alle glücklich sind. Sohnemann hatte sein erstes Fahrrad mit Rücktritt und unsere Tochter endlich den Rollkoffer, den die Mama so schön fand, ich gebe es zu! 

Das Besondere an der Expatehe

Ich glaube, dass ich in Italien und in Mexiko mehr herumgereist bin und Städtereisen unternommen habe als in meiner Heimat Deutschland. Wir sind beide gerne und viel auf Entdeckung gegangen. Wir haben Land und Leute kennengelernt, wir habe viel Kultur und Geschichte erleben, haben von Bräuchen und Sitten erfahren und sind eingetaucht in die Traditionen und Regionalitäten. Wir haben viel gekocht und Restaurants besucht. In diesen Jahren haben wir viele Erinnerungen geschaffen in der Zweisamkeit und als Expatfamilie. Immer wieder sitzen wir zusammen und erzählen von alldem und dann kommt der bekannte Satz: Weißt du noch ….? Gerade die Kinder sitzen dann mit gespitzten Ohren neben uns und wollen immer mehr erfahren. Dies ist sicherlich nichts Expatehe spezifisches, andere Familien machen das auch, aber vielleicht sind die Geschichten aus dem Leben im Ausland doch etwas anders. Ich bin zumindest nicht in Deutschland von der Damen in der Reinigung mit Señora Gucci angesprochen worden, denn die italienische Damen konnte den Namen Gutsche nun wirklich nicht aussprechen. Ich hörte gerne den Namen Gucci – ich fühlte mich großartig! 

Expatehe und Karriere

Ja, ich bin mit meinem Mann ins Ausland gegangen und habe hier meinen Job aufgegeben, das ist mir nicht besonders schwer gefallen, er war ok, aber mehr auch nicht. Jedoch hätte ich ihn als Sprungbrett für mehr sehen können. Habe ich aber nicht. Ich war neugierig auf anderes und auf der Suche. Ich bereue da nichts. Ein guter Job, der mit viel Anerkennung verbunden ist und auch noch ein gutes Polster bei der Bank schafft, ist sicherlich erstrebenswert und ich kann sagen, dass ich sicherlich etwas anders geworden wäre als Fotografin und Bloggerin und Expatfrau und Expatmutter, aber ob ich damit glücklich geworden wäre? Ja, das steht in den Sternen. Und darüber nachzudenken ist sicher müßig. Wichtig ist, dass Du als Expatfrau mit der Entscheidung, mit Deinem Mann ins Ausland zu gehen voll und ganz einverstanden bist ohne Zweifel und ohne komisches Bauchgefühl. Ich hätte wahrscheinlich nie den Dreh bekommen aus meiner Leidenschaft einen Beruf zu machen und aus meiner Freude am Schreiben einen eigenen Blog zu entwickeln. Fotografin und Bloggerin. Und nicht mehr aktive Diplom Volkswirtin. Ich liebe diese Freiheit, die von meinem Mann getragen wird und er mich zu vielen Projekten ermutigt hat. Ich habe ja auch noch den Beruf als Mutter. Vier Kinder glücklich zu machen ist eine Lebensaufgabe und jedes unserer Kinder hat seine Welt, in der es glücklich werden soll. Dafür bin ich im kleinen Täglichen gerne und immer da und im Großen und Richtungsweisenden sind wir beide als Team da. Und wenn unsere Kinder irgendwann alle aus dem Haus sind und ihren Hafen gefunden haben, dann kann ich sagen: Ich habe meinen Job gut gemacht, wir haben unseren Job gut gemacht. In Rente gehst du wahrscheinlich nie! Und das ist sicherlich auch das Besondere, wenn Du den Vollzeitjob als Mutter, als Eltern annimmst. Zur Ruhe setzen gibt es hier nicht! 

Mit der Ehe musst Du als Expatehepaar vorsichtig umgehen

Ich glaube, dass ich nach 8 Jahren Expatehe viel Erfahrungen gesammelt habe und die Vorraussetzungen, Notwendigkeiten, Gefahren, Konsequenzen und das Besondere kenne. 

Vor 2 1/2 Jahren habe ich zu einer weiteren Entsendung meines Mannes ein klares nein verkündet, es war nicht der richtige Zeitpunkt, ich hatte andere Baustellen. Diese Haltung hat sich vor gut einem Jahr geändert als mein Mann wiederholt gefragt wurde. Das Leben ist ständig in Bewegung, Koordinaten werden neu ausgerichtet und das Familienleben ändert sich.  Einschneidend war sicherlich, dass unser ältesten Sohn in ein Internat nach Schottland ging und er plötzlich aus eigenem Willen von einem Jahr auf vier Jahre dort aufstockte und er somit am Familienalltag nicht mehr teilnehmen konnte. Dieses Internat ist genau sein Ding, das erkannten wir, und er ist – das kann ich nach 18 Monaten dort sagen – ein richtig toller Kerl und Kumpel geworden! Bin sehr stolz!

Bei einer Flasche Wein am Abend entschieden wir uns, ein neues und wahrscheinlich letztes Abenteuer zu wagen und nun steht Expatehe 3.0 auf dem Programm. Wir wissen, dass wir damit vorsichtig umgehen müssen, denn, auch wenn du aus einem fundierten Erfahrungsschatz schöpfst, ist Asien mit Sicherheit nicht immer leicht. Definitiv kann ich jetzt schon in der Vorbereitung auf 3.0 sagen, dass eine Entsendung ins Ausland mit großen Kindern eine weitaus größere Herausforderung als Ehepaar ist, als mit keinen Kindern oder mit Kleinkindern. 

Wir stürzen uns hinein und ich werde stetig weiter berichten von Land und Leuten, Kultur und Geschichte von meinem Dasein als Expatmutter, Fotografin und als Expatehefrau. Da ich einen Plan habe, was ich dort machen möchte, nämlich Fotografieren und Schreiben, ist die Gefahr, einen Expatblues zu bekommen, gering. Wenn es dann doch so ist, muss die Auszeit in Deutschland her und ich werde meine 3 Schwestern oder meine Mädels treffen und die Batterien auftanken. Mein Mann wird das Verstehen, da bin ich mir sicher!


Das Abenteuer Shanghai

Mein sechster Blog am 21.Oktober 2018

2 Wochen war ich nun mit meiner Familie unterwegs und wir haben gemeinsam unser Abenteuer China vorangetrieben. Unsere dritte Auslandsstation beginnt, Form anzunehmen. Die Italienzeit von 1999-2003 ohne Kinder war ein Leichtes und die Mexikozeit von 2005-2008 haben wir als große erste Herausforderung in unserer jungen Ehe angesehen. Mit zwei Kindern hin und mit vier Kindern zurück. Mit einem Container hin und mit drei Containern zurück. Die Comfortzone hatten wir verlassen und es nicht bereut. Diese Erfahrung hilft uns nun, das Projekt Shanghai zu nehmen und es in vielerlei Hinsicht gelassener zu sehen. Es wird schon irgendwie.

Read More